C-Wurf Welpen
C-Wurf geboren am 1. Februar 2011: 3 Rüden + 4 Hündinnen
In der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2011 hat Laura (Blue County Border At My Fancy) sieben schwarz-weiße Borderbabys nach Finn (Locheil Finnishing First) geboren hat.
Leider waren die ersten vier Tage mit unserem C-Wurf nicht ganz einfach.
Es war eine lange und schwierige Geburt, Kräfte raubend und Nerven zerrend für uns alle. Am letzten Freitagnachmittag, am 57. Tag der Trächtigkeit, fiel nachmittags um vier Uhr Lauras Temperatur auf 36,3 Grad. Aus Erfahrung von Leyas Würfen stellte ich mich also darauf ein, dass die Geburt nun innerhalb der nächsten 24 Stunden beginnt. Leider aber war es bei Laura nicht so. Samstag passierte gar nichts. Auch der Sonntag verstrich ohne Anzeichen von Babys. In der Nacht zum Montag schließlich wurde Laura unruhig, ab morgens fünf Uhr war sie in Wehen und am Hecheln.
Aber auch im Laufe des Montags sollte sich nichts tun. Nach zwölf Stunden Vorwehen war selbst die durchtrainierte Laura körperlich so erschöpft, dass ich anfing, mir Sorgen zu machen. Ein Besuch beim Tierarzt bestätigte uns zwar, dass die Babys in guter Verfassung waren, die Bewegungen waren kräftig und die Herzschläge normal schnell, dennoch…. es sollte noch weitere sechs Stunden dauern, bis Laura endlich mit der eigentlichen Geburt begann.
Um viertel vor zwölf, kurz vor Mitternacht, kamen zwei Hündinnen kurz hintereinander. Beide gut 300 Gramm, beide gesund und munter. Um kurz nach zwölf kamen zwei kräftige Rüden mit gut 350 Gramm wiederum sehr schnell hintereinander. Dann war erst einmal Ruhe, und ich dachte schon, die Geburt wäre vorbei, reinigte die Wurfkiste und brachte die eingesetzten Tücher und Laken in die Waschmaschine. Kaum zurück zur Wurfkiste kam Nr. 5 – eine bildhübsche, süße, kleine Hündin und wieder ging ich davon aus, dass wir nun vollzählig waren.
Eine Stunde später, um 1 Uhr am Dienstagmorgen, begann Laura erneut mit Presswehen. Es war etwas mühsamer als zuvor, und mit einem langen Schrei kam schließlich eine winzige, rabenschwarze Hündin – Nr. 6 – in ihrer Fruchthülle zur Welt. Erst dachte ich, sie lebe nicht mehr, aber kaum von ihrer Schutzhülle befreit, begann sie zu atmen und die Milchquelle zu suchen. Eine weitere dreiviertel Stunde später ging es erneut los. Ein großer, kräftiger Rüde mit wunderschön weißem Kragen wurde geboren. Topfit, ein Riesenkerl.
Nun waren wir um sieben Babys reicher, und die Geburt war endgültig abgeschlossen. Laura versorge ihre Kinder instinktsicher und liebevoll, und schließlich um fünf Uhr morgens legten wir uns alle schlafen. Der erste Tag der Großfamilie verlief ohne Problem. Aber plötzlich, am zweiten Lebenstag, wurden die Welpen schwächer, nahmen Gewicht ab und wurden immer inaktiver. Laura bekam Fieber – es stieg und stieg. Schließlich sind wir nachts um zwei Uhr mit Laura und den Kindern in die Tierklinik gefahren, wo man uns zwar nett aufnahm, aber nicht nachhaltig helfen konnte. Als die kleine Nr. 6 – ich hatte sie inzwischen auf Silea „notgetauft“ – am Donnerstag fast 20 Prozent ihres Geburtsgewichtes verloren hatte und zu verdursten drohte, bin ich in die Uniklinik nach Gießen, Fachklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, aufgebrochen. Dort bekamen wir umgehend eine professionelle Versorgung von vier (!) Tierärzten gleichzeitig, checkten Laura komplett durch, um dem hohen Fieber auf den Grund zu gehen und konnten nach fünf Stunden schließlich gestärkt wieder nach Hause fahren.
Nun war es meine Aufgabe, Laura bei der Pflege der Siebenlinge zu helfen, und mit Unterstützung eines ganzen Teams – Kerstin (allen A- und B-Welpenbesitzern bestens bekannt :)), ihrer Schwester Eveline, die mir Lennon und Leya abnahm, meiner lieben Nachbarin Christa, die einige Fütterungsschichten für Silea übernahm und mich nach Gießen begleitete, meiner supergenialen und absolut unersetzlichen Freundin Sabine, die mir Tag und Nacht mit Rat und Tat und moralischer Unterstützung zur Seite stand und immer noch steht und sogar des Nachts mit Welpenmilch angereist kam, meiner tollen, lieben Freundin Ulla, die sich die Mühe machte, mich mit leckerstem Essen zu versorgen, damit ich nicht verhungern musste sowie einigen weiteren lieben Menschen wie Arthur, Michaela, Dirk, Ursel und Holger – kann ich heute, am vierten Lebenstag, endlich eine deutliche Besserung der Situation feststellen. Wir sind hoffentlich über den Berg.
Alle Welpen trinken und nehmen gut an Gewicht zu. Laura ist wieder munter, die Temperatur wieder normal. Und Klein-Silea hat ihr Geburtsgewicht wieder erreicht (und sogar überschritten).